Starker Saisonauftakt für GT3 Cup-Neueinsteiger Felix Hirsiger

Felix Hirsiger ist mit einem Doppelsieg als Tabellenführer des GT3 Cup in das neue Jahr des Porsche Sports Cup Suisse gestartet. Der 911 GT3 Cup-Fahrer aus Zug konnte sich auf dem Red Bull Ring im österreichischen Spielberg jeweils gegen den Chinesen Dylan Yip durchsetzen. In den beiden GT4 Clubsport-Rennen auf dem 4,318 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs in der Steiermark teilten sich der Portugiese Tomas Guedes und der Schweizer Remo Stebler die Siege.

Ekaterina Lüscher, die neue Nachwuchsfahrerin des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG, kämpfte sich im zweiten Lauf mit dem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport vom siebten Zwischenrang bis auf die dritte Position nach vorn. In der Gruppe Open GT machten 911 GT3 R-Fahrer die Topplatzierungen unter sich aus: Zunächst gewann Philippe Menotti mit einem Modell der Neunelfer-Generation 991, dann sicherte sich Jörg Dreisow mit der aktuellen Version des GT3-Rennfahrzeugs den ersten Rang. In der Porsche Drivers Competition Suisse fuhr Andreas Marti beim kürzeren Wertungslauf am gleichmässigsten, den längeren entschied Philipp Müller für sich.

Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup 

Felix Hirsiger, Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup; 2024, Spielberg, Österreich, 2024, Porsche Schweiz AG
Felix Hirsiger

Für Neueinsteiger Felix Hirsiger lief der Saisonauftakt des GT3 Cup in Österreich nahezu perfekt: Der 25-Jährige hat beide Rennen mit dem rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup gewonnen und im ersten Lauf auch die schnellste Runde gesetzt. Allein im Qualifying musste sich der geborene Zürcher dem 20 Jahre alten Dylan Yip aus Macao um drei Hundertstelsekunden geschlagen geben. 

Ins erste Rennen ging Hirsiger nur aus der fünften Position, da er neue Rennreifen aufziehen musste. Beim Start büsste er zwei weitere Plätze ein. Damit begann für den Schweizer eine Aufholjagd, die ihn sukzessive wieder nach vorne brachte: Zunächst passierte er Sébastien Pidoux, dann Peter Hegglin und Marc Arn, bevor Gregor Burkhard, William Mezzetti und schliesslich auch Dylan Yip an der Reihe waren. In Runde 13 von 18 hatte Hirsiger die Spitze übernommen. Im Ziel lag er 3,281 Sekunden vor Yip, dem Mezzetti, Burkard, Arn, Hegglin und Christof Langer folgten.

Den zweiten Lauf durfte Hirsiger von der Pole-Position in Angriff nehmen, da seine zweitschnellste Qualifying-Zeit um 0,125 Sekunden besser war als jene von Yip – ein neues Prozedere in der diesjährigen Sport Sprint Challenge Suisse. Er gewann den Start und brachte seine Führung mit mehr als einer Sekunde Vorsprung über die Distanz. Auf den weiteren Plätzen: Yip, Mezzetti und Burkard, der knapp Hegglin in Schach halten konnte. Arn, Pidoux und Langer beendeten das Rennen auf den Rängen sechs bis acht.

Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport

Ekaterina Lüscher, Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport, Spielberg, Österreich, 2024, Porsche Schweiz AG
Ekaterina Lüscher

Ekaterina Lüscher hat auf dem Red Bull Ring einen wichtigen Schritt in ihrer Motorsportkarriere gemacht: Die 17 Jahre junge Rennfahrerin ging erstmals als Juniorin des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG an den Start – und stellte am Steuer des 368 kW (500 PS) starken 718 Cayman GT4 RS Clubsport ihre Lernfähigkeit unter Beweis. Im Qualifying für das erste Rennen hatte ihre schnellste Rundenzeit für den fünften Startplatz gereicht, den sie beim Erlöschen der Ampel jedoch an Thomas Bucher verlor. In der zehnten von insgesamt 17 Runden holte sie sich diese Position aber wieder zurück und fuhr bis zur Zielflagge noch einen Vorsprung von nahezu acht Sekunden heraus. An der Spitze hatte Tomas Guedes aus Portugal auf den ersten Metern die Führung von Pole-Mann Remo Stebler übernommen und bis ins Ziel verteidigt. Hinter Stebler kamen Philipp Hagnauer und Titelverteidiger Patrick Schetty auf den Rängen drei und vier ins Ziel. 

Auch für das zweite Rennen über die gleiche Distanz stellte sich Lüscher auf dem fünften Platz auf. Allerdings misslang ihr der Start, denn neben Bucher und Andreas Heiniger rutschte auch Andy Liu vorbei. Dies liess die Argauerin nicht auf sich sitzen. In Runde vier überholte sie Liu, im sechsten Umlauf den von der Pole-Position gestarteten Dario Cerati, dann waren auch Heiniger und in Runde zwölf Bucher an der Reihe. Am Ende fuhr sie bis auf Rang drei vor und durfte sich über ihr erstes Podestresultat sowie die zweitschnellste Rennrunde freuen.

Remo Stebler, Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport, Spielberg, Österreich, 2024, Porsche Schweiz AG
Remo Stebler

Der Sieg im zweiten Rennen ging an Remo Stebler. Er musste in der ersten Runde zunächst Patrick Schetty den Vortritt lassen, konnte den amtierenden GT4 Clubsport-Meister aber im fünften Umlauf wieder überholen und sich an die Spitze setzen. Schetty wurde Zweiter. Für Philipp Hagnauer, aus der ersten Reihe neben Cerati gestartet, endete das zweite Rennen mit einem frühen Ausfall.

„Ich bin froh, dass ich mich in den Trainingssitzungen und den Rennen immer weiter verbessert habe – das zeigt, dass ich viel dazulerne und es umsetzen kann“, so Ekaterina Lüscher. „Beim Start zum zweiten Rennen habe ich im falschen Moment hochgeschaltet und bin dadurch bis auf Platz sieben zurückgefallen. Dann konnte ich eine Aufholjagd beginnen, andere Teilnehmer überholen und mich bis auf Rang drei vorarbeiten. Dabei ist mir auch die zweitbeste Rennrunde gelungen. Aber ich sehe bei mir noch viel Steigerungspotenzial.“

Porsche Drivers Competition Suisse

Andreas Marti, Porsche Drivers Competition Suisse, Spielberg, Österreich, 2024, Porsche Schweiz AG
Andreas Marti

Die ersten beiden Laufsieger der Porsche Drivers Competition Suisse heissen Andreas Marti und Philipp Müller. Ersterer setzte sich mit seinem Porsche 911 GT3 RS der aktuellen Generation 992 bei dem kürzeren Gleichmässigkeitswettbewerb über drei gezeitete Runden durch, da er sich von seiner eigenen Durchschnittszeit nur eine Abweichung von 0,25 Sekunden erlaubte. Die Plätze zwei und drei gingen an Peter Meister und Manfred Cathomas. Müller revanchierte sich mit seinem Porsche 718 Cayman GT4 RS dann beim zweiten Start über zehn Runden, von denen neun in die Wertung eingingen. Dabei über- und unterschritt er seinen Mittelwert in der Summe um lediglich 1,63 Sekunden. Ihm folgten Xavier Penalba und Peter Meister auf den Rängen zwei und drei. Interessant dabei: Obwohl es vor allem auf konstante Runden ankam, waren Marti und Müller jeweils auch die schnellsten Teilnehmer auf der Strecke.

„Wir haben auf dem Red Bull Ring in Spielberg einen gelungenen Start in die neue Saison erlebt“, betont Richard Feller, Leiter des Porsche Sports Cup Suisse. „Auch in diesem Jahr bieten wir wieder ein professionelles Umfeld für begeisternden Motorsport mit reinrassigen Rennfahrzeugen und Serienmodellen von Porsche. Erstmals haben wir mit Ekaterina Lüscher eine junge Rennfahrerin in unser Förderprogramm aufgenommen. Am Steuer des 718 Cayman GT4 RS Clubsport hat sie in Österreich ihre Lernfähigkeit bereits bewiesen und erstmals ein Top-3-Ergebnis eingefahren – ich denke, wir dürfen uns auf weitere tolle Resultate freuen.“

Info

Fotos aus Spielberg

Kennwort: PSCS_Spielberg_2024

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